Ein Terrarium ist ein kleines, geschütztes Ökosystem, das Pflanzen oder auch kleine Tiere beherbergen kann. Es eignet sich hervorragend, um Pflanzen in einem schönen Glasgefäß zu präsentieren und kann in verschiedenen Größen und Stilen angepasst werden. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du ein eigenes Terrarium aus einfach verfügbaren Materialien erstellen kannst.
Was du brauchst:
- Glasgefäß (z.B. ein Einmachglas, eine Glasvase, ein Aquarium oder eine große Flasche)
- Pflanzen (idealerweise Sukkulenten, Farne oder kleine tropische Pflanzen)
- Kies oder kleine Steine (für die Drainage)
- Aktivkohle (vor allem, wenn das Terrarium geschlossen ist, zur Geruchsbekämpfung und Vermeidung von Schimmel)
- Blumenerde (für die Pflanzen)
- Moos (optional, für den oberen Bodenbereich)
- Dekoration (z.B. kleine Steine, Figuren, Holzstücke, Muscheln)
- Pinzette oder Löffel (um kleine Details zu platzieren)
- Sprühflasche mit Wasser
- Schere (zum Schneiden von Pflanzen)
1. Schritt: Das Glasgefäß auswählen
Wähle ein Glasgefäß, das zu deinem Raum passt und groß genug ist, um eine kleine Pflanzenlandschaft zu beherbergen. Du kannst ein offenes oder geschlossenes Gefäß wählen, je nach den Bedürfnissen der Pflanzen. Ein geschlossenes Terrarium ist für feuchtigkeitshungrige Pflanzen wie Farne oder Moose geeignet, während ein offenes für Sukkulenten und Kakteen besser ist.
2. Schritt: Drainageschicht einfügen
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Warum Drainage wichtig ist: Eine Drainageschicht verhindert, dass überschüssiges Wasser sich am Boden sammelt, was zu Wurzelfäule führen kann. Diese Schicht sorgt dafür, dass die Wurzeln der Pflanzen immer gut belüftet sind.
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Kies oder kleine Steine verwenden: Beginne mit einer dünnen Schicht Kies oder kleinen Steinen am Boden des Gefäßes. Die Schicht sollte etwa 2-4 cm dick sein, je nach Größe des Gefäßes. Du kannst auch eine Mischung aus kleinen Kieselsteinen und Scherben verwenden.
3. Schritt: Aktivkohle hinzufügen
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Warum Aktivkohle? Aktivkohle hilft dabei, das Wasser im Terrarium frisch zu halten, indem sie Gerüche und überschüssige Feuchtigkeit absorbiert. Dies ist besonders wichtig, wenn du ein geschlossenes Terrarium baust.
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Schicht der Aktivkohle: Streue eine dünne Schicht Aktivkohle über die Drainageschicht. Sie sollte gleichmäßig verteilt sein und etwa 1-2 cm dick sein.
4. Schritt: Blumenerde einfüllen
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Erde wählen: Verwende eine gute Blumenerde, die zu den gewählten Pflanzen passt. Sukkulenten benötigen eine gut durchlässige, sandige Erde, während tropische Pflanzen eher eine feuchtere, lockerere Erde bevorzugen.
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Erdschicht anlegen: Gib eine etwa 5-7 cm dicke Schicht Blumenerde auf die Aktivkohleschicht. Streiche sie glatt, sodass du eine gleichmäßige Basis für die Pflanzen hast.
5. Schritt: Pflanzen auswählen und arrangieren
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Pflanzen auswählen: Wähle Pflanzen, die gut zusammenwachsen und ähnliche Bedürfnisse hinsichtlich Licht und Feuchtigkeit haben. Tropische Pflanzen oder Sukkulenten eignen sich hervorragend für Terrarien.
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Pflanzen arrangieren: Beginne mit den größeren Pflanzen und platziere sie zuerst in deinem Terrarium. Stelle sicher, dass die Wurzeln gut in der Erde verankert sind und dass die Pflanzen genug Platz zum Wachsen haben. Verwende eine Pinzette oder einen Löffel, um kleinere Pflanzen oder Moos zu setzen, falls du die Hände nicht so gut in das Gefäß bekommst.
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Schneiden: Wenn nötig, kannst du die Pflanzen vorsichtig mit einer Schere in eine passende Größe schneiden. Achte darauf, dass du die Pflanzen nicht beschädigst.
6. Schritt: Dekoration hinzufügen
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Dekorative Elemente: Du kannst dein Terrarium mit kleinen dekorativen Elementen wie Steinen, Muscheln, Holzstücken, Figuren oder Moos verzieren. Diese verleihen deinem Terrarium nicht nur eine besondere Ästhetik, sondern schaffen auch ein einzigartiges, persönliches Design.
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Moos verwenden: Wenn du moosartige Pflanzen oder eine Moosschicht in dein Terrarium integrieren möchtest, lege sie auf die Erde und stapele sie vorsichtig, sodass sie sich gut einfügt.
7. Schritt: Gießen und Pflege
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Gießen: Nachdem du dein Terrarium fertiggestellt hast, besprühe die Pflanzen vorsichtig mit einer Sprühflasche, um die Erde feucht zu halten. Achte darauf, dass du nicht zu viel Wasser gibst, da sich im Glas schnell Feuchtigkeit ansammeln kann. Wenn du ein geschlossenes Terrarium hast, reicht in der Regel das Sprühen einmal pro Woche aus. Ein offenes Terrarium benötigt häufigeres Gießen.
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Licht: Stelle das Terrarium an einen Ort, an dem es genügend indirektes Sonnenlicht bekommt. Zu viel direktes Sonnenlicht kann das Terrarium überhitzen und die Pflanzen verbrennen. Ideal ist ein heller Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
8. Schritt: Überwachen und Anpassen
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Wachstum beobachten: Überprüfe dein Terrarium regelmäßig, um sicherzustellen, dass die Pflanzen gesund sind und gut wachsen. Wenn du das Gefühl hast, dass die Pflanzen zu viel Platz brauchen, kannst du sie umpflanzen oder trimmen.
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Feuchtigkeit im Auge behalten: Wenn du ein geschlossenes Terrarium hast, ist es wichtig, die Feuchtigkeit zu überwachen. Ein geschlossenes Terrarium kann Schimmel entwickeln, wenn es zu feucht ist. Öffne den Deckel regelmäßig, um frische Luft hinein zu lassen und die Feuchtigkeit zu regulieren.
Fazit:
Ein DIY Terrarium ist eine wunderbare Möglichkeit, ein kleines Stück Natur in deinem Zuhause zu schaffen. Es ist ein pflegeleichtes Projekt, das sowohl kreativ als auch entspannend ist. Mit der richtigen Auswahl an Pflanzen, Erde und Dekoration kannst du dein eigenes Miniatur-Ökosystem gestalten, das deine Wohnung verschönert und dich gleichzeitig mit grünen Pflanzen umgibt.
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